Der Corona-Virus (COVID-19) verbreitet sich nach wie vor weltweit und führt in vielen Ländern zu strengen Kontakt- und Reisesperren. Wie die Lage aktuell in Österreich aussieht, fassen wir hier für Sie zusammen.
Flugverkehr: Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) rät nach wie vor als Vorsichtsmaßnahme gegen COVID-19 von nicht notwendigen Reisen in das Ausland ab. Seit Mitte März ist der Reiseverkehr von Österreich aus in die Schweiz, nach Spanien und nach Frankreich eingestellt, zudem würde Flügen aus Großbritannien, den Niederlanden, Russland und der Ukraine die Landeerlaubnis grundsätzlich entzogen.
Aber auch der Luftverkehr zwischen Österreich und anderen Reiseländern ist aufgrund von COVID-19 weiterhin stark eingeschränkt: Ein Großteil der Airlines hat den Betrieb bis 31. Mai fast komplett heruntergefahren. Einzig WizzAir bietet wieder innereuropäische Flüge an, allerdings ist auch hier die Auswahl noch stark beschränkt. Lufthansa & Ryanair planen nach eigenen Angaben im Juni eine Wiederaufnahme ihres Betriebs.
Grenzkontrollen: Österreich hat die Verordnung zu Grenzkontrollen bis 31. Mai verlängert. Es gelten somit weiterhin strenge Bestimmungen an den Übergängen zu Deutschland, Italien, der Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Die Grenze zu Deutschland soll jedoch ab dem 15. Juni wieder vollständig geöffnet werden.
Transit: Die Coronareisebeschränkungen gelten selbstverständlich auch für die Durchreise. Solange die Grenzkontrollen zu Deutschland noch bestehen, bleibt der Transit über das Große Deutsche Eck (Autobahnverbindung Walserberg-Kufstein) und das Kleine Deutsche Eck (Steinpass) weiterhin untersagt. Es gibt eine Reihe von Ausnahmen, welche Sie auf der Seite der deutschen Bundespolizei finden.
Die Durchreise von Ost- nach Nordtirol über Südtirol ist im Privatfahrzeug wieder erlaubt, sofern diese zu familiären Zwecken, Berufsfahrten und Fahrten zur gesundheitlichen Versorgung erfolgen. Dabei muss dabei jedoch zwingend eine Meldung an den Südtiroler Sanitätsbetrieb erfolgen. Dafür senden Sie – für jede Fahrt gesondert – den Namen aller Reisenden, das Transitdatum sowie Start- und Zielort an die E-Mail-Adresse transitcorona@sabes.it. Die gesendete E-Mail sowie die automatische Antwortmail des Südtiroler Sanitätsbetriebs müssen Sie dann ausdrucken und mitführen, da diese bei einer Kontrolle als Beleg dienen.
Personen, die nach Österreich einreisen, müssen zwingend ein ärztliches Attest vorlegen, welches ein negatives Testergebnis auf COVID-19 bescheinigt. Dieses darf bei der Einreise maximal vier Tage alt sein. Alternativ kann mittlerweile auch (kostenpflichtig) nach der Ankunft ein Test direkt am Flughafen durchgeführt werden. Dies muss jedoch im Vorfeld angemeldet werden. Das Ergebnis liegt dann innerhalb von ca. drei Stunden vor.
Für österreichische Staatsbürger muss kein negatives Corona-Testergebnis nachgewiesen werden, wenn sie sich dafür in Heimquarantäne begeben. Diese muss 14 Tage betragen und darf nicht unterbrochen werden. Die gleichen Vorschriften gelten für Personen, die ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz oder ihr Aufenthaltsrecht in Österreich haben.
Die Einreise von außerhalb des Schengenraums ist grundsätzlich untersagt.
Ein Großteil der Grenzen zu Österreichs Nachbarländern Ungarn, Tschechien, Slowakei, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Italien und Slowenien sind aufgrund des Corona-Virus gesperrt und werden wie schon erwähnt streng kontrolliert. Pendler und Transporteure von Gütern können einige wenige Übergänge nutzen, müssen dazu jedoch eine Bewilligung vorzeigen können und lange Staus in Kauf nehmen. Detaillierte Informationen zu den aktuellen COVID-19-Bestimmungen an den Grenzen finden Sie auf den Seiten des österreichischen Innenministeriums.